Wilhelm hat sich in die Förstertochter Käthchen verliebt, doch deren Vater will ihre Hand nur einem treffsicheren Schützen versprechen, wie zum Beispiel dem Jägerburschen Robert. Obwohl Wilhelm sich nicht leicht geschlagen geben will, scheitern alle seine geheimen Schussversuche kläglich. Doch in seiner verzweifeltsten Stunde kommt ihm ein mysteriöser Stelzfuß mit Zaubergeschossen zu Hilfe – Kugeln, die niemals ihr Ziel verfehlen! Der einzige Haken: Das Ziel der letzten Kugel kann er nicht selbst bestimmen. Aus Ehrgeiz und für sein geliebtes Käthchen willigt Wilhelm in einen teuflischen Pakt ein …
Die Freischütz-Sage erlangte bereits durch Carl Maria von Webers Oper Weltruhm. Knappe 170 Jahre später wagte sich die Rocklegende Tom Waits an den gleichen Stoff. Herausgekommen ist eine ungeheure Bandbreite an Musikstilen, die auf einzigartige und effektvolle Weise miteinander verschmelzen und die klassische Musical-Musik weit hinter sich lassen. Ein spektakulärer Höllenritt, der seit 1990 überall Erfolge feiert.
Marquise de Merteuil hat eine Rechnung mit ihrem ehemaligen Liebhaber Gercourt zu begleichen. Dieser will die junge Klosterschülerin Cécile heiraten. Deshalb muss – nach Merteuils Plan – Cécile verführt und noch vor der Hochzeit entjungfert werden. Der für seine Verführungskünste berühmte Vicomte de Valmont soll diese Aufgabe übernehmen. Als Gegenleistung fordert er eine Liebesnacht mit der Merteuil.
Aber Valmont verfolgt noch seinen eigenen Plan: Er will die verheiratete, strenggläubige und hochmoralische Madame de Tourvel verführen. Als ihm beide Frauen zu Füßen liegen, fordert er von Merteuil den versprochenen Tribut. Doch die Marquise verweigert sich dem Verführer und zettelt eine neue Intrige gegen Valmont selbst an …
Das Erscheinen des Briefromans GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN von Pierre-Ambroise-Francois Choderlos de Laclos 1782 wurde von zahlreichen Skandalen begleitet. Königin Marie Antoinette las ihn heimlich, mit falschem Buchumschlag. Lange zur Erotik und nicht zur Literatur gerechnet, zeigt der Stoff ein Kräftemessen zwischen zwei intelligenten Verführern, die sich durch perfide Spiele mit den Gefühlen anderer Menschen einen zerstörerischen Machtkampf liefern.
Der friesische Bauernsohn Hauke Haien ist besessen von der Wissenschaft des Deichbaus. Tage und Nächte verbringt er draußen am Meer und schaut den Wellen dabei zu, wie sie in die Kleierde beißen. Als der Deichgraf stirbt, erhält Hauke dessen Amt und heiratet seine große Liebe Elke. Als neuer Deichgraf will er nun seinen ehrgeizigen Plan einer Sanierung des alten Deiches umsetzen, um das Land endlich besser gegen die Sturmfluten der Nordsee zu schützen. Doch er hat nicht mit der Trägheit und dem Starrsinn der Dorfgemeinschaft gerechnet. Hin- und hergerissen zwischen Realität und Spuk, Aufklärung und Aberglauben, ignoriert Hauke schließlich alle Gegenargumente und setzt den Bau des Deiches ohne Rücksicht durch. Die Macht des Irrationalen unterschätzend, wird ihm jedoch das Meer, dem er die ganze Zeit trotzt, zum Verhängnis …
Theodor Storms 1888 erschienene Novelle gehört zum festen Kanon der deutschen Literatur und ist weit mehr als nur das berühmte nordische Schauermärchen über die große Sturmflut an der nordfriesischen Küste.
Am Hofe König Ignaz´ ist alles wie sonst. Eben noch wurde das Untergehen der Sonne bewundert und ein Spaziergang im Park beschlossen, um sich am Nationalfeiertag mit dem Volk zu verbrüdern. Hauptsache, man ist rechtzeitig zum Abendessen wieder im Schloss.
Da schickt Prinz Philipp mit den Worten „Ich wünschte, es würde etwas passieren!“, ein Stoßgebet gen Himmel – und sie erscheint. Yvonne, ein unscheinbares, schweigendes, schüchternes und apathisches Mädchen, der Schrecken aller Schwiegermütter. Fasziniert von dieser personifizierten Provokation beschließt Prinz Philipp, sie zu heiraten. Welch ein Skandal!
Die stumme, ängstliche Gegenwart ihrer vielfältigen Defizite führt dazu, dass jedem seine eigenen Mängel, Schmutzigkeiten und kleinen Sünden zu Bewusstsein kommen. Der Hof verwandelt sich zusehends in eine Brutstätte von Psychopathen. Nicht lange, und in jedem Bewohner des Hofes gärt der Wunsch, diese unausstehliche Zimperliese zu ermorden.
Der polnische Dichter Witold Gombrowicz ist einer der bedeutendsten Autoren der Moderne und gehört zu den großen Außenseitern und Provokateuren der Weltliteratur.
Die überzeugte Wahlostfriesin Ilka Silbermann, wohnhaft seit 1995 in der Samtgemeinde Esens, wo sie auch vor einigen Jahren ihr schriftstellerisches Schaffen begann, kam 1957 in Kamen, Nordrhein-Westfalen, zur Welt. Schon seit ihrer Kindheit zog es sie an die Nordsee. Doch erst nach einigen Umwegen, die sie über das Bundesland Hessen führte, wo sie ihren Ehemann einen Deutsch-Mexikaner, kennenlernte und ihre zwei Kinder bekam, siedelte die Familie schließlich in ihr heutiges Domizil um.
Ende 2013 brachte sie ihr erstes Buch „Meines Mannes Rippe – die bin ich“ heraus. Kurzgeschichten aus einem fast normalen Alltag. Von heiter bis besinnlich, alles selbst erlebt oder auch zugetragen bekommen.
Eine ehemalige Schulkameradin wurde auf dieses Buch aufmerksam und bat Silbermann ihre eigene Idee schriftstellerisch umzusetzen.
Daraus entstand dann der zweibändige Schicksalsroman „Eigentlich Prinzessin“, der im letzten Sommer veröffentlicht wurde. Mit diesen Büchern sowie zwei Kurzgeschichten in Anthologien und mehreren, bis jetzt unveröffentlichten Geschichten geht Silbermann gerne auf „Lesetour“. So sah man sie bei Landfrauenvereinen in Niedersachsen und NRW, in Emden auf dem Hausboot „Leseinsel Tammy“ der Eignerin und erfolgreichen Krimiautorin Elke Bergsma aus Leer zusammen mit Werner Schmidt aus Utgast am Saxophon. Zu ihren Terminen gehörte das Strandportal in Bensersiel, das Weinkontor Nordsee in Esens, ebenfalls mit bewährter musikalischer Begleitung durch Werner Schmidt, in Carolinensiel das Kapitänshaus sowie das Gemeindehaus. Drei Mal war sie Gast in der TV Aufzeichnung „LokalLesung“ des Oldenburger Bürgersenders „O eins“, Radio Ostfriesland, beim ostfriesischen Literaturfestival und der Stadtbücherei Oldenburg und Kamen. Übernahm die Moderation bei den „Oberfränkischen Autorentage“ in Rehau und las im adeligen Ambiente des Jagdschlosses Schwarzenau, welches sich im Privatbesitz des Fürsten Bernhard zu Sayn Wittgenstein Hohenstein befindet.
Werner Schmidt
Diesmal wird sie aus dem Roman „Eigentlich Prinzessin“ vorlesen, der die schicksalsträchtige Liebesgeschichte zwischen der bürgerlichen Kriegswitwe Helene Förster mit vier Kindern und dem Adeligen Karl Eugen in der deutschen Nachkriegszeit erzählt. Der Prinz in einer arrangierten Ehe verheiratet, wie Helene erst zum Zeitpunkt der Schwangerschaft erfährt, kann sich aus Gründen gesellschaftlicher Zwänge nicht zu Helene und der Tochter bekennen. Trotzdem schafft das Paar es über einen gewissen Zeitraum die Liebe aufrechtzuhalten. Der Untermieter Helenes, Hans Schlegel spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie der macht- und geldgierige jüngere Bruder des Adeligen, der auch nicht vor mörderischen Drohungen zurückschreckt um sein Erbe zu schützen, das ihm auf Grund der kinderlosen Ehe Karl Eugens zusteht. Der Tochter Helga Patrizia wird daraufhin die wahre Herkunft verschwiegen. Erst als sie, wie im zweiten Band beschrieben, erwachsen auf Spurensuche geht, wird es für die Ahnungslose gefährlich.
Die Esenser Lesung findet am 13. November 2018 um 19.30 Uhr im Ahnensaal des Rathauses statt. Auch diesmal mit Werner Schmidt am Saxophon, der für musikalische Untermalung sorgt.
Die Gastgeber: Dennis Fechtelpeter, Ismael Fischmord und Christian Schütte
Die Gastgeber sind unterwegs und laden ein… Wenn sich Feinsinn und Unsinn treffen, dann sind die Gastgeber nicht weit. Mit hintersinnigen Popsongs (Gitarre und Piano) und irrwitzig gelesenen und erlesenen Geschichten vertreiben sie sämtliche Grautöne dieser Welt. Wohltuend setzen sich die Kabarettisten dabei ab von lauten Kalauern. Hirn und Zwerchfell werden von den Gastgebern gleichermaßen gekitzelt.
Die Gastgeber, das sind der Kölner Autor Ismael Fischmord und die beiden Musiker Dennis Fechtelpeter und Christian Schütte. Während sich Fischmord als Autor von sechs Büchern einen guten Namen gemacht hat (nämlich “Fischmord“) arbeitet das Musikduo unter dem Namen „Ich und Chopin“ aktuell an seinem dritten Album. Im Rheinland und Umland sind sie schon lange kein Geheimtipp mehr und gehören zur etablierten Kleinkunstszene. Nach Niedersachsen kommen Sie eigenen Aussagen zufolge des Wetters wegen, denn die beiden aus Bielefeld stammenden Musiker kennen meist nur Regen in Ostwestfalen, dem sie gleich eine große Hymne gewidmet haben. In ihren Songs singen sie aber auch über den Unterschied zwischen Main und Mississippi und wieso ein Waldhorn zum guten Ton gehört. Fischmord treibt in seinen Texten den ganz alltäglichen Wahnsinn auf die Spitze. Nirgendwo sonst erfährt man, wieso Kitas niedliche und Kneipen düstere Namen tragen oder warum man Ferienwohnungen am besten gleich in den Supermarkt einbauen sollte. Er schrieb für unterschiedliche Internetmagazine, für den WDR und war für ein Fußballmagazin sogar schon Auslandsreporter in Österreich – allerdings als die WM in Deutschland war. Nichts bleibt ihm verborgen und keine Absurdität ist klein genug, um nicht gedacht zu werden.
Ein kurzweiliger Abend wird es sowieso- auch wenn ihre erste Tour „wird spät heute“ hieß.
Das meinen andere über die Gastgeber:
“Sagenhaft!” (Richard David Precht, Autor von „Wer bin ich und wenn ja wie viele“)
“Eine Lichtung im Dunkel allgegenwärtiger Comedy. Geistreich irre und witzig.” (Guy Helminger, Autor von „Morgen war schon“, Suhrkamp).
Unter das Motto „Fahrt dör de Tied“, Reise durch die Zeit, stellt Jan Cornelius sein aktuelles plattdeutsches Liederprogramm. Begleitet wird er von seinen Dreeklang – Ensemblemitgliedern Christa Ehrig (Cello) und Klaus Hagemann (Gitarre).
„Fahrt dör de Tied“, ist eine Reise durch 40 Jahre „Platt auf Platten“.
Im Jahre 1978 brachte Jan Cornelius – damals gemeinsam mit seinem Bruder Jürn – seine erste LP mit plattdeutschen Liedern heraus. Es folgten bis heute 18 weitere Veröffentlichungen mit weit mehr als 200 Titeln auf Tonträgern.
„Es fällt schwer aus dem in den Jahren entstandenen Fundus 25 Lieder für ein Jubiläums-Konzertprogramm auszusuchen“ so der Liedermacher, „alle Lieder sind einem ans Herz gewachsen, keines möchte man bevorzugen.“
Bei seiner Auswahl der Lieder greift Jan Cornelius nicht nur auf „alte Bekannte“ zurück, sondern spielt auch selten live gehörte Stücke, die teilweise neu arrangiert wurden. Daneben werden noch einige neu entstandene Übertragungen gestellt, die sich nahtlos in Jan Cornelius zeitlose musikalische Poesie einfügen.
Jan Cornelius ist ein „singender Erzähler“. Seine Lieder sind geprägt vom “platten Land”, ohne dabei platt zu sein. Sie schildern den Zauber, der seine ostfriesische Lebensinsel, die Landschaft des Nordens mit ihrem beruhigenden Einfluss auf ihn ausübt. Sie nehmen Bezug auf den Lauf der Zeit und den Fortgang des Lebens, beschreiben das Auf und Ab der Gezeiten und der Liebe, artikulieren seinen Traum von einer besseren Welt.
Jan Cornelius, Christa Ehrig und Klaus Hagemann
Jan Cornelius gehört nicht zu den Lauten im Lande. Zur Gitarre singend strahlt er Ruhe aus mit seinen Liedern. Nie einem aktuellen Trend nachjagend ist er seinen Wurzeln als Folkmusiker, seiner Linie als Chansonier und Liederlyriker treu geblieben. Ohne dabei altmodisch zu sein macht er seine – im wahrsten Sinne des Wortes – handwerkliche akustische Musik.
Eine große Rolle spielen dabei die Instrumentalisten seines Dreeklang-Ensembles.
Da ist zum einen Klaus Hagemann, dessen einfühlsames und filigranes Gitarrenspiel stilprägend ist und zum anderen die von der klassischen Musik herkommende Cellistin Christa Ehrig, deren Klangmalerei sich harmonisch in die Zwiesprache der Gitarren einfügt, die aber auch immer wieder mit ungewöhnlichen Cellotönen zu überraschen weiß.
Das Tschechoslowakische Kammerduo wurde 2004 von dem tschechischen Violinisten Pavel Burdych und der slowakischen Pianistin Zuzana Berešová in der Stadt Brünn gegründet. Beide Musiker sind regelmäßig Gäste von Musikfestivals in Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei. Das Duo trat auch in Großstädten wie Rom, Paris, Seoul, Lissabon, Bukarest, Sofia, Athen, Wien, Belgrad, Budapest, Prag und Bratislava auf. Jedes Jahr werden neue Projekte zu den Jubiläen berühmter Komponisten vorbereitet. Die erste CD wurde im Mai 2012 vom Verlag des Tschechischen Rundfunks Prag veröffentlicht. Das Publikum und die Kritiker schätzen das Tschechoslowakische Kammerduo für seine hohe Professionalität, Teamarbeit und hervorragende Musikalität.
Pavel Burdych(Pawel Burdykh) ist Absolvent des Konservatoriums in Pardubice. Sein Studium des Violinenspiels und der Kammermusik beendete er im Jahr 2005 an der Janáček Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Brno. Seit 2004 konzertiert er im Tschechoslowakischen Kammerduo.
Zuzana Berešová(Susana Bereschovah) ist Absolventin des Konservatoriums in Košice. Das Studium des Klavierspiels setzte sie an der Hochschule für Musische Künste Bratislava fort. Im Jahr 2005 beendete sie das Magisterstudium des Klavierspiels und der Kammermusik an der Janáček Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Brno. Seit 2004 konzertiert sie im Tschechoslowakischen Kammerduo.
Die Autorin Herta Bleeker aus Hage liest im Ahnensaal aus ihrem Roman: “Daje oder die Träume hinter dem Deich”. (Söker-Verlag in Esens)
Es ist bereits ihr vierter Roman. Wie auch in den vorherigen Büchern leben und lieben die Protagonisten ihrer Romane in Ostfriesland. Musikalisch wird die Autorin von der Musikerin Anna Frost aus Esens begleitet.