JEDERMANN (STIRBT)

Jedermann ist ein knallharter, selbstherrlicher Geschäftsmann neoliberalen Zuschnitts, Geld ist seine Religion und regiert die Welt. Während um Jedermann das Chaos tobt, das Kriegsrecht ausgerufen zu werden droht und dabei mit Toten zu rechnen ist, feiert dieser davon unbeeindruckt mit seiner guten Gesellschaft ein rauschendes Fest im hermetisch abgeriegelten Garten. Doch auch ungeladene Gäste sind gekommen: Verwandtschaft, ein verarmter Nachbar und sogar der Tod selbst, denn für Jedermann soll es ans Sterben gehen – allerdings wird vorher noch Bilanz gezogen.

 

Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz (*1985), mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und 2017 Preisträger des Ingeborg-Bachmann-Preises, modernisierte im Auftrag des Burgtheaters Wien Hugo von Hofmannsthals „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ mit einer Überschreibung. Er spitzt die Handlung zu, schraubt lust- und humorvoll an Sprache und Vers, bricht Klischees auf und holt so das mittelalterliche Gleichnis vom Menschen, der in seiner letzten Stunde vor Gott Rechenschaft ablegen muss, zu uns ins 21. Jahrhundert. //

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF)

Buch Joseph Stein / Musik Jerry Bock / Gesangstexte Sheldon Harnick
Tevje, der arme Milchmann aus dem kleinen ukrainischen Dorf Anatevka, gibt sich gerne seinen Tagträumen hin. Als frommer und humorvoller Mensch lässt er sich von nichts so schnell unterkriegen – auch nicht von der großen Aufgabe, seine drei ältesten Töchter gut zu verheiraten. Selbst die Tatsache, dass diese entgegen der Tradition ein Mitspracherecht bei der Wahl ihrer Ehemänner einfordern, trägt er nach anfänglicher Entrüstung mit Fassung. Doch als durch ein russisches Pogrom die gesamte jüdische Bevölkerung aus Anatevka vertrieben wird, gerät die Welt von Tevje und seiner Familie ­völlig durcheinander.

 

 

Seit der Uraufführung 1964 am New Yorker Broadway gehört ANATEVKA zu den Klassikern der Musicalrepertoires. Eine Gratwanderung zwischen Komik und Tragik, zwischen jüdischem Witz und zu Herzen gehender Traurigkeit. All’ das eingebettet in hinreißender Musik, die niemanden kaltlässt. //
Basierend auf den Geschichten von Scholem Alejchem, mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl.

DER FISKUS

Was passiert wohl mit den ganzen Steuergeldern, die jährlich abgeführt werden? Sicherlich fließen sie nicht in die Renovierung des maroden Finanzamtes, in dem Nele Neuer gerade zur Sachgebietsleiterin befördert wird, obwohl Bea Mtinnen ihr einige Jahrzehnte an Erfahrung voraus hat – doch niemand interessiert sich für ihr weitreichendes und ausschweifendes steuer-rechtliches Know-how. Weitere Kolleg*innen: Elfi Nanzen und Reiner Lös – durch Eheschließung glücklich in Steuerklasse III vereint. Und dann gibt es noch Fatma Tabak, ­Betriebsprüferin und erfolgreiche Eintreiberin von Mehrsteuern. Ein Team wie aus dem Bilderbuch! Doch als Bea Mtinnen einen millionenschweren Steuerbetrug aufdeckt und dafür eine Beförderung einheimsen könnte, fährt Nele Neuer die Krallen aus …

Felicia Zeller (*1970) nimmt mit DER FISKUS nicht nur gekonnt die Finanzbehörde und die Gefühlskonten ihrer Figuren auf die Schippe, sondern wirft auch einen liebevollen und pointierten Blick auf die Mitarbeiter*innen, die sonst zu gerne hinter Aktenbergen verschwinden. Bei Zeller treten sie allerdings hinaus ins Licht, stimmen hier und da sogar mal einen Gospel an und verraten uns vielleicht sogar den ein oder anderen Steuertrick. //

MORD IM ORIENT-EXPRESS

Hercule Poirot hat immer eine Lösung parat. Obwohl die erste Klasse des Orient-Express’ bereits ausgebucht ist, ergattert er dank guter Beziehungen gerade noch eine Fahrkarte, um von Istanbul nach London zu reisen. Wie immer findet er sich zwischen extravaganten, exaltierten, kosmopolitischen und dubiosen Gestalten wieder. Als es zwischen Serbien und Kroatien aufgrund einer Schneeverwehung zu einem ­außerplanmäßigen Halt kommt, der die Zuggesellschaft an der Weiterfahrt hindert, passiert das, was einen richtigen Krimi ausmacht: ein Mord. Poirots Mitreisender Mr. Ratchett wird leblos aufgefunden. Nur gut, dass ­mit Poirot ein Meisterdetektiv an Bord ist, der sich unverzüglich an die Arbeit macht, um den MORD IM ­ORIENT-EXPRESS aufzuklären.

 

Endlich ist es soweit! Belgiens ­Vorzeigedetektiv Nummer Eins besucht die Landesbühne mit ­einem seiner bekanntesten und meistverfilmten Fälle aus der Feder von Agatha Christie (1890–1976). //

Gabriele Banko – Lieder für eine abgrundtiefe Stimme

Illusion d´amour

Von Aznavour, Dalida, Knef, Morricone, Piazzolla …

mit Lynda Cortis am Cello

und Johannes Grundhoff am Klavier und am Akkordeon

Eintritt: 10,00 Euro, Karten im VVK im Rathaus, Zimmer 1, bzw. an der Abendkasse erhältlich

Mutter Courage und ihre Kinder

Für Anna Fierling – genannt Mutter Courage – ist der Krieg ein gutes Geschäft. Als Marketenderin aus ihrem Planwagen Handel treibend, zieht sie zwischen 1624 und 1636 mit ihren drei Kindern den Armeen nach. Auch wenn ihr der Krieg alles nimmt was sie liebt, fürchtet sie nichts mehr als den Frieden und damit den Verlust ihrer Gewinnchancen

Duo Jost Costa

Raffinierte Virtuosität und eine Vorliebe für außergewöhnliche Programme zeichnen das von den Pianisten Yseult Jost und Domingos Costa 2006 gegründete Duo aus. Ihre Qualität und ihre hohe musikalischen Ansprüche ermöglichten ihnen 2008 den Grieg Wettbewerb für Klavierduo in Oslo zu gewinnen, sowie 3 Sonderpreise. Das Ziel des Duos ist es, unbekannte Werke neu zu entdecken, die in Kombination mit bekannten Repertoirewerken dann neue, ungeahnte Perspektiven ermöglichen. In den letzten Jahren hat das Duo interdisziplinäre Abende konzipiert, z. B. über Debussy, Wagner, Poulenc, den 1. Weltkrieg, unter anderen.

Eintritt: 15 Euro

Esens KULTURell, 04971/206-42

 

 

Ain´t we Sweet

Die Ain´t we Sweet-Jazzband ist eine Band mit Allstarformat, die mit zu den renommiertesten Jazzgruppen im Norden gehört. Hier haben sich Solisten aus verschiedenen Bands zusammengefunden, um ausgetretene Pfade zu verlassen und beliebten Jazz-Blues u. gehobenen Popstandards ein neues Kleid zu verpassen.

Eintritt: 10 Euro

Esens KULTURell, 04971/206-42

Die Ain´t we sweet-Jazzband

Die Ain´t we sweet-Jazzband ist eine Band mit Allstarformat, die mit zu den renommiertesten Jazzgruppen im Norden gehört. Hier haben sich Solisten aus verschiedenen Bands zusammengefunden, um ausgetretene Pfade zu verlassen und beliebten Jazz-Blues und gehobenen Popstandarts ein neues Kleid zu verpassen. Herausgekommen ist ein inzwischen unverwechselbarer „Ain´t we sweet“ Sound, der sehr abwechslungsreich, spannungsgeladen und jazzig daherkommt. Wer vermutet schon hinter dem Namen „Ain´t we sweet“ Dixieland, Swing, Rhythm´n Blues bis zu Funk und Latin? Das ist möglich durch die bunte Truppe aus Ol, Jever, Wittmund, Aurich und Esens, dem Geburtsort der Band vor 25 Jahren. AWS, das sind heute: Sheila Heyarts, voc, Gerd Menzel, tp, Eberhard Nolopp ts, Uwe (Ewu) Diekmann, as/cl, Ode Stromann, p, Dirk Matulla, gt, Hartmut, b, Bernd Mingers, dr. Als Gast ist Jeveraner Gitarrist Andreas Scholz hin und wieder dabei.

Das Repertoire ist der brillanten Sängerin Sheila Heyarts auf den Leib geschrieben. Ihre Interpretationen korrespondieren mit den Solisten so perfekt, dass Sängerin und Musiker zu einem Klangkörper zu verschmelzen scheinen. Hinzu kommt die gekonnte Performance und die beeindruckende Bühnenpräsenz der Sängerin die ein AWS-konzert zu einem musikalischen Erlebnis werden lassen.

Eintrittskarten: 10 Euro

Die Jungfrau von Orleans von Friedrich Schiller

Ein Projekt über eine der unglaublichsten jungen Frauen der Geschichte. Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Woran glaube ich? Wer sind heute die Figuren, auf die wir Hoffnungen projizieren und die schließlich im medialen Scheinwerferlicht vebrannt werden? Ein Stück, das auch Jugendliche ab 15 Jahren begeistern wird.