DER SCHIMMELREITER von Theodor Storm

Der friesische Bauernsohn Hauke Haien ist besessen von der Wissenschaft des Deichbaus. Tage und Nächte verbringt er draußen am Meer und schaut den Wellen dabei zu, wie sie in die Kleierde beißen. Als der Deichgraf stirbt, erhält Hauke dessen Amt und heiratet seine große Liebe Elke. Als neuer Deichgraf will er nun seinen ehrgeizigen Plan einer Sanierung des alten Deiches umsetzen, um das Land endlich besser gegen die Sturmfluten der Nordsee zu schützen. Doch er hat nicht mit der Trägheit und dem Starrsinn der Dorfgemeinschaft gerechnet. Hin- und hergerissen zwischen Realität und Spuk, Aufklärung und Aberglauben, ignoriert Hauke schließlich alle Gegenargumente und setzt den Bau des Deiches ohne Rücksicht durch. Die Macht des Irrationalen unterschätzend, wird ihm jedoch das Meer, dem er die ganze Zeit trotzt, zum Verhängnis …

Theodor Storms 1888 erschienene Novelle gehört zum festen Kanon der deutschen Literatur und ist weit mehr als nur das berühmte nordische Schauermärchen über die große Sturmflut an der nordfriesischen Küste.